Lions Club Gera

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Neuigkeiten vom Lions Club Gera


30.03.2017

100 Jahre Lions - EINE STARKE BEWEGUNG

Der Beginn, die Welt ein Stück besser zu machen ...
Marie-Sophie Emrich-Seng | LIONS 3/2017

Die Internationale Vereinigung der Lions Clubs war zunächst nichts als ein Traum von Melvin Jones, einem Geschäftsmann aus Chicago. Er war der Überzeugung, dass Business-Clubs ihren Horizont über rein geschäftliche Belange hinaus erweitern und sich für ein besseres kommunales Zusammenleben und eine bessere Welt einsetzen sollten. Der Business-Club, in dem Melvin Jones Mitglied war, der Business Circle of Chicago, sah das genauso. Nachdem Jones zu gleichgesinnten Gruppen in den USA Kontakt aufgenommen hatte, fand am 7. Juni 1917 in Chicago das Gründungstreffen statt. Der neue Club nahm den Namen einer der eingeladenen Gruppen, der „Association of Lions Clubs“, an. Im Oktober 1917 fand in Dallas die erste International Convention statt, bei dem eine Satzung verabschiedet sowie Zusatzbestimmungen, Ziele und ethische Grundsätze festgelegt wurden. Einer der Grundsätze der Anfangsjahre lautete: „Kein Club soll die finanzielle Bereicherung seiner Mitglieder zum Ziel haben.“ Dieses Streben nach gemeinnütziger Arbeit ist bis heute einer der wichtigsten Grundsätze der Vereinigung. Nach nur drei Jahren wurde 1920 in Kanada der erste internationale Club gegründet. In den 50er- und 60er-Jahren entstanden dann weltweit mehr und mehr Clubs, insbesondere in Europa, Asien und Afrika. 1925 wandte sich Helen Keller als Botschafterin der neu gegründeten Amerikanischen Blindenstiftung an die Lions Clubs. Bei der International Convention in Ohio rief sie die Lions auf: „Versuchen Sie sich vorzustellen, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie plötzlich blind wären. Stellen Sie sich vor, wie sie stolpern und sich umhertasten müssten – egal ob bei Tag oder bei Nacht – immer abhängig von der Hilfe anderer.“ Keller wusste genau, wie es sich anfühlte. Seit dem Alter von 19 Monaten war sie blind und taub und hatte einst in völliger Isolation gelebt, unfähig, überhaupt wirklich zu kommunizieren. Dann trat Anne Sullivan, die Lehrerin der Perkins-Blindenschule, in ihr Leben. Sie lebte bei ihr und arbeitete gemeinsam mit Keller. Helen lernte, sich die Welt über die Gebärdensprache zu erschließen. Schließlich lernte sie lesen und schreiben, machte einen Bachelor-Abschluss und lernte sprechen. Die meisten Lions kannten ihre faszinierende Lebensgeschichte bereits durch Medien und Bücher. Einige im Publikum waren bereits mit Service-Projekten im Blindheitsbereich aktiv. Aber die Person Helen Keller zu sehen, wie sie mit Leib und Seele für die Anliegen der Blinden kämpfte, rüttelte die Lions wach. Lions-Mitglieder und ihre Gäste waren elektrisiert. Keller bewahrte ihre stärksten Worte bis zum Schluss, in der Hoffnung, dass Lions die Amerikanische Blindenstiftung unterstützen und sich als Organisation für das Anliegen der Sehbehinderten stark machen würden. „Helfen Sie mir, den Tag herbeizuführen, an dem es keine vermeidbare Blindheit, keine tauben Kinder, keine unbeschulten blinden Kinder, keine hilflosen Männer und Frauen mehr geben wird? Sie Lions bitte ich inständig, Sie, die Ihr Augenlicht haben, die hören können, die stark und mutig und die gute Menschen sind. Werden Sie sich als Retter der Blinden im Kreuzzug gegen die Finsternis einsetzen?“ Helen Keller wusste nicht, wie ernst die Organisation ihre Herausforderung nehmen würde. Bevor die Veranstaltung beendet war, sagte die Lions-Assoziation ihre vorbehaltlose Unterstützung dabei zu, Kellers Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Lions würden Kellers Ritter der Blinden werden. Seit 1925 haben Lions hunderte Millionen von Leben rund um die Welt mit Sehkraft-bezogenen Hilfsprojekten verändert. Bis heute arbeitet unsere Vereinigung mit ungebrochener Energie auf den Tag hin, an dem niemand mehr unnötig an Sehproblemen leidet. Durch Rehabilitationszentren und Krankenhäuser, medizinische Behandlungen, Brillensammlungen und Hornhautbanken arbeiten Lions daran, vermeidbare Blindheit auszurotten und sehgeschädigten Menschen zu helfen. Außerdem engagieren sich Lions weltweit für die Jugendförderung, den Umweltschutz, die Arbeit mit Behinderten – speziell Gehörlosen – und leisten auf der ganzen Welt Katastrophenhilfe. Im Jahr 1945 unterstützte Lions Clubs International die UNO beim Aufbau der Abteilung für NGOs (Nichtregierungsorganisationen). LCI hat mittlerweile eine große internationale Bedeutung erlangt und ist beratend für die UNO tätig. Inzwischen hat LCI etwa 1,3 Million Mitglieder, die in rund 45.000 Clubs in gut 200 Ländern und geografischen Regionen aktiv sind. Lions Clubs International ist eine weltweite Vereinigung freier Menschen, die in freundschaftlicher Verbundenheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit zu stellen und uneigennützig an deren Lösung mitzuwirken. Mit 1,4 Millionen Mitgliedern weltweit ist Lions Clubs International (LCI) eine der größten Nichtregierungsorganisationen. Lions helfen. Ob in Kinder- und Jugendprojekten, bei der Unterstützung Sehbehinderter oder in Ländern der Dritten Welt – Lions engagieren sich ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe brauchen. Dabei kümmern sie sich um die Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft genauso wie um Notleidende in aller Welt. Neben sozialen Zielen fördern Lions auch kulturelle Projekte und setzen sich für Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung ein. Der erste deutsche Lions Club wurde 1951 in Düsseldorf gegründet. Heute engagieren sich in Deutschland rund 52.000 Mitglieder in über 1.500 Clubs für die Gemeinschaft und für Menschen in Not. Ursprünglich war die Lions-Bewegung in Deutschland eine reine Männersache. Das hat sich geändert. Heute gibt es auch viele Damen- und gemischte Clubs.





 
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